Unsere Reise von Wien -

                 zum Nordkap 

Vom 3.6.2009 – 17.6.2009 , 8740km 

Martin,David,Felix

 

 

1 Tag: 4.6.09 Hamburg – Markaryd , 695 Km

 

Wir fuhren mit dem Zug von Wien West am 3.6.09 um 19:45 Uhr nach Hamburg wo wir am 4.6.09 um 9:00 Uhr aus dem Bahnhof  rollten.

Die Entladung gestaltete sich nicht schwierig und wir konnten recht schnell Hamburg in Richtung Nordkap verlassen. Wir  fuhren dann auf der Autobahn E45 in Richtung Dänemark durch den Drogden Tunnel und über die Öresundbrücke, (E20) (Öresund) die Dänemark mit Schweden verbindet.

 

 

Leider spielte das Wetter nicht mit und wir wurden mit Kälte und Nässe begrüßt. Wir fuhren dann bei winterlichen Temperaturen auf der E4 in Richtung Jönköping. Da wir  auf Grund der Wetterlage nicht mehr so richtig wollten fuhren wir um 19:00 auf den Campingplatz bei Markaryd. Wo wir eine kleine Hütte um 45 Euro an einem See mieteten.

 

 

 

 

2Tag:  5.6 09  Markaryd – über Jönköping  Mellerud , 546 km

Wir fuhren weiter in Richtung Jönköping auf der E4, da aber das Wetter nicht besser wurde, beschlossen wir unsere Tour einfach in der Gegenrichtung zu fahren und brachen in Richtung Küste (Oslo) auf wo das Wetter laut  Sat-Bild besser war. Am Campingplatz bei Mellerud, der an einem großen See liegt, bezogen wir wieder  eine nette Hütte.

 

 

 

  

 

3Tag: 6.6.09  Mellerud – Brunkeberg  /  369 Km

 

Wir fuhren leider etwas später weg da unser lieber Martin wieder mal nicht so schnell seine Sachen zusammen hatte. Dafür hatten wir schönes Wetter von Mellerud über Ed und die 166 nach Halden. Dann in Richtung Oslo über die E6, E18, E134 nach Kongsberg. Auf der E134, nach Notodden ging es weiter nach Oppland. Die Straße (E134) führt durch sehr abwechslungsreiche Landschaft in Richtung mittel Norwegen. Leider hatte das Wetter wieder mal umgeschlagen und unser Tag endete mit einem netten Regenguss. Wir waren froh wieder eine Hütte auf dem Campingplatz in Brunkeberg gefunden zu haben, wo wir uns gleich einen heißen Tee machten und den Ofen auf volle Leistung stellten. Die Nacht schliefen wir sehr gut und konnten für den nächsten Tag Kraft tanken.

 

 

 

 

                            kurz nach der Grenze, in Norwegen

 

 

                          auch in Norwegen leere Straßen

 

 

                              Fluß und nettes Haus auf der E134

 

 

 

 

 

 

Tag 4: 7.6.09   Brunkeberg – Voss /  368 km

 

Am nächsten Tag ging es weiter auf der E134 über die Hochebene Hardangeridda und zum Lätefossen auf der B13 weiter in Richtung Odda . Wir folgten der E13 über Ullensvang entlang eines Ausläufers des Hardangerfjords bis nach Eidfjord und dann ein Stück auf der B7 in Richtung Oslo zum Voringfossen und wieder zurück zur Fähre bei Brimnes. Ich denke die Bilder zeigen die schöne Landschaft am besten.

 

 

                                                            Hardangeridda  

 

 

 

 

 

 

                                                       Lätefossen auf der B13

 

                                                         Voringfossen 

 

 

 

                                          Fähre über den Hardangerfjord

 

Danach fuhren wir über den Hardangerfjord weiter auf der B7/E13 an einem See und Wasserfall vorbei in Richtung Voss. Kurz vor Voss bogen wir auf die E13 in Richtung Vinje. Kurz vor Vinje bemerkten wir auf der linken Seite einen netten Campingplatz, wo wir Quartier bezogen. 

         

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 5: 8.6.09  Voss – Geiranger / ca 450 km

 

Als wir die Hütte gereinigt hatten machten wir uns in Richtung Leardaltunnel auf. Über die E13/E16 gelangten wir nach Vangen, als wir beim Sognefjord vorbei fuhren staunten wir nicht schlecht die Queen Mary 2 lag in Flam vor Anker.

 

 

    

 Nach Vangen bogen wir auf die alte Passstraße (B16/243) ab und fuhren jetzt mal die ca 43 km über den Berg statt durch den Leardaltunnel. Die Straße ist sehr schmal und wir mussten feststellen für größere Fahrzeuge war das sicher ein Problem. Nach ca. 5 Km bemerkten wir rechts eine Rastmöglichkeit und staunten als wir eine Aussichtsplattform fanden wo wir einen herrlichen Blick über den Sognefjord hatten.

 

  

                                    alte B16 unter uns der Leardaltunnel

 

 

  

                                                           Aussicht auf den Sognefjord  

 

                                                            Ansicht Vangen

 

Auf der Bergstraße fuhren wir zwischen Schneewänden die von ca 1 Meter bis 5 Meter reichten auf die andere Seite ins Tal. Jedoch mussten wir auch noch den 24,5 km langen Leardaltunnel fahren, den sollte man sich anschauen. Im Tunnel sind 3 Hallen in verschiedenen Farben bzw mit blauem Licht beleuchtet um die Augen etwas zu entspannen.

 

                                                 ober dem Leardaltunnel 

 

 

 

 

                                                 im Tunnel eine Kammer

 

Schon ein besonderes Gefühl in so einem langen Tunnel und wir fuhren ja gleich 2x da wir ja auch wieder zurück mussten um den Weg in Richtung Geiranger vorzusetzen. Dann fuhren wir auf der E5 weiter mit der Fähre nach Sogndal.  Dann bogen wir auf die E55 die Sognefjellstraße, einer der schönsten Straßen. Wir folgten der E55 in Richtung Oppland und weiter Richtung Lom. Auf der Passstraße ca 25 km vor Lom bemerkten wir eine kleine Abzweigung nach rechts die uns neugierig machte da die Straße sehr schmal und nicht benützt schien. Also los mit den Enduros kein Problem. Nach einen Kilometer stand am Wegrand eine kleine Hütte, da stand dass die Straße leider nach ca 5km gesperrt ist. Auf einer Preistafel stand der zu bezahlende Betrag und daneben eine unverschlossene Box mit Zetteln zum aufschreiben der Kennzeichen und ein paar NOK ohne das diese versperrt war. Das zeigt die Ehrlichkeit und Vertrauen der Menschen die hier leben.

 

 

  

   

 

Das sie gesperrt war konnte uns nicht abhalten, wir dachten vielleicht kommen wir ja weiter als es für andere möglich ist. Bei einer Brücke nach ca 5 Km war dann doch Schluss selbst mit unseren Motorrädern konnten wir nicht weiter in Richtung Gletscher fahren. Also zurück und nach Lom wo wir die alte Holzkirche besichtigten.

 

 

Danach fuhren wir auf der E15/E63 in Richtung Romsdal und übernachteten am Campingplatz an einem Ausläufer des Geirangerfjordes.

 

  

                              Fluss auf der E15 kurz vor Abzweigung auf E63  

 

                                                                    Geirangerfjord

 

 

 

 

Tag 6: 9.6.09   Geiranger – Melhus  /  405 km

 

In der Früh machten wir uns auf dem Weg, über die E63 über die Adlerstraße die den Geirangerfjord mit dem Norddalsfjord verbindet.

 

   

                                 Adlerstraße      

         

 

                                                      Norddalsfjord

 

In der Nacht hat es in höheren Lagen leicht geschneit. Leider wurde das Wetter vom Norddalsfjord zum Trolligsten doch wieder schlechter und es regnete in Strömen, also nur drüber und weiter nach Andalsnes. Dafür hatten wir auf dem Weg und auf der Atlantikstraße über die E64, E24/E64 gutes Wetter.

 

 

  

 

 

 

Dann fuhren wir mit der Fähre nach Kristiansund. Im Hintergrund sahen wir schon wieder ein Gewitter, das jedoch als wir auf der anderen Seite waren verschwunden war.

 

    

 

 

Nun ging es auf die E39 in Richtung Trondheim, wo wir an der E6 bei Melhus kurz vor der Stadt eine nette Hütte bezogen.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 7: 10.6.09  Trondheim –  Vilhelmina / 504 Km

 

Am nächsten Tag machte David eine nette Endeckung. Sein Reifen hatte nicht mehr das Profil das er haben sollte. Also gleich in Trondheim einen Neuen damit er die restlichen Km sicher fahren kann. Da der Reifen erst besorgt wurde mussten wir bis 12 Uhr warten und konnten erst dann in Richtung Polarkreis aufbrechen. Die Kürzeste aber dafür nicht so landschaftlich abwechslungsreiche Strecke ist über Schweden. Kurz gesagt wohin man schaut nur Wald und lange gerade Straßen.

 

 

 

Die Fahrt ging über die E6 dann weiter über die E14 in Richtung Östersund und dann über die E45 Richtung Strömsund bis Vilhelmina wo wir auch einen Netten Campingplatz fanden.

 

 

 

 

 

Ein netter Campingplatz aber mit viel Mücken (Gelsen, Blutsauger) da hat uns unser Jungle-Öl (Zedan,outdoor) gut geholfen.

 

 

  

 

 

Tag 8: 11.6.09    Vilhelmina – Polarkreis – Alta  / 930 Km

 

Nun waren wir dem Polarkreis schon sehr nahe und wir sollten heute fast bis an das Nordkap kommen.  Also früh raus und los über die E45 dann bis kurz vor Jokkmokk wo wir um 13 Uhr den Polarkreis erreichten.

 

 

 

 

 

Und nun ging es durch unendliche Straße sowie die E45, E10, E45 wo rechts und links auf 300 km nur Wald zu sehen war. Jedoch sehr schön zu fahren da es verkehrsmäßig sehr ruhig ist. Mit einem Wort kann man die Fahrt richtig genießen. In Karesuando fuhren wir über den Grenzfluss zu Finnland, wo wir nun ein kleines Stück unseres Weges zurücklegten, zu unsrem Ziel nach Alta.

 

 

  

Auf der E93 ca 40Km vor Kautokeino erreichten wir die Norwegische Grenze. Leider wurden wir wieder kurz gewaschen, dadurch wurden die Motorräder auch wieder sauber.

 

 

 

Nach dem Regenguss wurden wir mit einer schönen Strecke durch eine Schlucht auf der E93 vor Alta entschädigt.

Als wir am Campingplatz in Alta angekommen sind vermeldete plötzlich David, dass sein Bike ein nicht übliches Geräusch von sich gibt. Wir stellten fest dass vermutlich das Radlager den Geist aufgegeben hat. Ein zufällig vorbeikommender Pannenfahrer konnte uns für den nächsten Morgen eine Adresse von einer Suzuki – Werkstatt sagen. Wir hofften also, dass sie das Bike reparieren können. Also mal Abendessen den wir waren nach der langen Etappe schon sehr hungrig. Da es ja seit dem Polarkreis auch nicht finster wurde, verschätzten wir uns immer wie spät es schon war.

 

 

 

Tag 9: 12.6.09   Alta – NORDKAP – Alta   584 km

 

In der Früh fuhren wir zum Mechaniker und hofften, dass dieser den Schaden beheben kann. Na da wurden wir aber überrascht  prompt und einfach wie der Schaden in Alta vom Mechaniker behoben wurde. Bei uns würde das sicher länger dauern. Wir fuhren mit einer Verspätung von nur 2,5 Stunden in Richtung Nordkap. Zuerst auf der E6 dann auf der E69 durch den Nordkaptunnel wo wir 70 NOK zahlen mussten. Beim Betreten des nördlichsten Stück Erde das Nordkap wurden uns noch mal 210 NOK abgenommen. Dann konnten wir den nördlichsten Punkt von Europa betreten. Das Wetter zeigte sich auch von der netten Art.

Danach ging es erleichtert über Hammerfest der Nördlichsten Stadt bis 1999, wieder zurück nach Alta wo wir einen anderen Campingplatz (Hütte um 358NOK) fanden

 

 

  

 

 

 

NORDKAP juhu wir sind angekommen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Tagg10: 13.6.09  Alta - Ulsvag / 610 km

 

Wir wurden am Morgen mit leichten Regen geweckt und fuhren in Richtung Heimat. Also an das Regenzeug und los. Wir wollten soweit wie möglich fahren um uns sozusagen ein großes Stück näher nach hause zu bringen. Wir wollten nächsten Tag schon wieder in der Umgebung von Trondheim sein, also auf der E6 nach Süden. Nach einer Stunde wurde auch das Wetter immer besser und wir genossen die Fahrt auf der Küstenstraße (E6)

 

 

 

 

 

 

 

Wir machten noch einen kurzen Halt in Narvik um sich ein wenig umzusehen. Die beiden Eisenbahnliebhaber zog es natürlich zu den Erzzügen und der Nördlichsten Bahnstrecke und Bahnhof Westeuropas. Die nördlichste Bahnstrecke verläuft zwischen Narvik über Kiruna nach Lulea.

 

 

 

 

 

 

Dann ging es immer auf der E6 entlang dann noch ein letztes mal mit einer Fähre nach Ulsvag.

 

 

 

 

Tag 11: 14.6.09   Ulsvag  -  Polarkreis – Trondheim – Soknedal  /  867 km

 

In der Früh fast das gleiche bild wieder nasse Straßen und wir waren schon froh etwas nach Süden zu fahren damit es wärmer wird. Nur hatten wir nicht mit dem Wetter gerechnet was uns am Polarkreis erwartete. Am Hochplateau regnete nicht nicht jedoch war es der kälteste Tag mit nur 3° Grad. Wir kauften noch schnell einige Andenken unter anderem ein Renntierfell, das wir am liebsten gleich angezogen hätten.

 

 

   

 

 

     

 

Dann ging es weiter nach Trondheim. Wir übernachteten kurz hinter Trondheim in einer netten Hütte bei Sognedal. 

 

 

 

Tag 12:  15.6 09  Sognedal über Oslo nach Schweden – Strömstad  / 592 km

 

Am Morgen erwartete uns trockenes Wetter und wir freuten uns schon auf Schweden die letzte Nacht in Skandinavien denn dann ging es ja wieder zurück nach Deutschland und Österreich. Wir hofften, dass es an der Küste schön ist und wollten die Reise sozusagen mit einer Grillparty ausklingen lassen. Wir fanden einen sehr netten Campingplatz in Strömstad gleich nach der Grenze. Dieser war auch der Teuerste, jedoch die Anlage war einfach das Geld wert.

 

  

 

 Der Tag verabschiedete sich mit einem wunderschönen  Sonnenuntergang um uns in Schweden genossen wir und

 

 

 

 

Der Tag verabschiedete sich mit einem wunderschönen  Sonnenuntergang 

 

 

 

Tag13+1: 16.6.09   Strömstad – Trelleborg /     465 km

                 17.6.09   Sassnitz (D) – Passau – Wien / 1209 Km

 

 

 

Also gut gestärkt geht es jetzt auf der bekannten E6 Richtung Fähre in Trelleborg die wir um 22:45 nehmen wollen. Wir kommen gut weiter und sind schon kurz nach 16 Uhr dort und bekommen noch eine früher (17:45), was uns auch recht ist. Nach einer Überfahrt von ca 4 Stunden legen wir um 22:10 Uhr im Hafen an. Müssen leider feststellen, dass es lustiger weise auch 3000 km südlicher auch nicht gerade heiß ist. Es ist zwar trocken aber es hat nicht mehr als 6 – 8 Grad was beim Fahren auch nicht gerade toll ist. Eins Gutes, dafür können wir nicht einschlafen. Jetzt noch schnell alles angezogen und los. Der letzte Abschnitt  nach Wien durch die Nacht. Wir haben vor, fast jede Stunde eine Pause zu machen um so keinen Stress beim Fahren zu bekommen und auch die Müdigkeit etwas zu bewältigen. Aber da es ja reine Autobahn ist rollen wir mit 120 gemütlich durch die Nacht. Zum Glück wird es ja schon ab 4 Uhr  etwas heller nur die Wärme fehlt noch, die Fahrt durch den Bairischenwald ist recht Kühl. Um 7 Uhr sind wir in Regensburg wo wir schon etwas gezeichnet von unserem Trip sind. Aber dafür wird es mit jeder Minute wärmer und schöner. Nur noch ein paar Stopps und tanken und wir sind zu Hause.

Das letzte mal Tanken wir in Linz und Essen auch einen guten Hamburger und genießen das warme Wetter. Dann rollen wir noch die letzten 150 km nach Wien wo wir sozusagen ein jeder für sich um ca 14:00 Uhr ankommt.

PS:

Zum Abschluss trotz zeitweise schlechten Wetter und Kälte muss ich feststellen war es eine tolle Reise mit vielen Eindrücken die noch lange nachwirken werden.

Ein großes Lob muss ich noch David dem echten Tiroler aussprechen er hat die ganze Fahrt mit seinen Bilder für uns festgehalten und hat sich auch nicht vom Wetter unterkriegen lassen, auch wenn er keine Heizgriffe an seinem Bike hatte.

Dem dritten im Bunde, meinen Sohn Martin muss ich auch ein Lob aussprechen. Er zählte da er nur bis zum Beginn der Tour nur ca 1000 km auf einen Bike gefahren ist als Neuling. Wir mussten jedoch feststellen er fuhr wie ein „alter Hase“ auf seinem neuen Bike. Er leitet uns mit seinem Navi durch die Landschaft von Schweden, Finnland und Norwegen. Wir freuen uns schon auf die nächste Tour, aber die geht dann sicher in wärmere Gefilde.

 

 

Das war die Geschichte einer Herausforderung einer der Träume die auch viele andere Motorradreisende bewegen. Quer durch Europa zu fahren und mit dem letzten Rest Profil am Hinterrad zu Hause anzukommen.

Wir klopfen den Staub unzähliger Kilometer aus den Motorradklamotten, um Platz für neue Erlebnisse zu schaffen. Aber eigentlich sollten wir es besser drinnen lassen, schließlich erzählt er von einer unvergesslichen Reise

Ich hoffe, habe euch mit meiner Tourbeschreibung ein paar Tipps führ Eure Reise machen können. 

 

Im Ganzen haben wir 8750 km zurück gelegt.

 

E N D E  GUT  ALLES GUT !!!!